Neue Aufträge und Projekte stellen Unternehmer vor große Herausforderungen. Sie müssen den Einkauf organisieren, die Produktion neu ordnen, Kalkulationen erstellen u. v. a. m. Vor allem die Material- und Warenbeschaffung oder der Zukauf von Dienstleistungen können viel Kapital über längere Zeitspannen binden. Der Liquiditätsfluss wird langfristig gestört, wenn die Rückflüsse durch Teilzahlungen geschmälert werden.
Was ist Auftragsfactoring?
Eine Möglichkeit diesem Umstand entgegenzuwirken, bietet das sogenannte Auftragsfactoring. Dabei handelt es sich um eine Vorfinanzierung des auftragsbezogenen Material- und Wareneinkaufs und des Zukaufs von Dienstleistungen. Sie bietet die gleichen Vorzüge wie das herkömmliche Factoring, da keine Kapital bindenden Sicherheiten notwendig sind. Allerdings fordern Factoring Unternehmen, in diesem besonderen Fall von Factoring, Sicherheiten in Form einer zeitlich befristeten Inhaberschuldverschreibung. Nach Rückzahlung des vorfinanzierten Betrages fällt diese Schuldverschreibung an den Inhaber zurück.
Gute Chancen auf eine Einbindung von Factoring Unternehmen haben Kunden, die eine positive Geschäftsentwicklung, akzeptable Erträge und eine gute Bonität vorweisen können. Außerdem muss der vorfinanzierte Auftrag rentabel sein.
Für die Finanzierung von Projekten bietet sich das Projektfactoring an.
Vorteile des Auftragsfactorings
Das Auftragsfactoring eignet sich vor allem dann, wenn die Vorfinanzierung zur Realisierung von Aufträgen oder Projekten aus dem eigenen Cashflow zu kapitalintensiv ist. Ansonsten bietet sich die Finanzierung mittels Auftragsfactoring aus denselben Gründen an, die auch für die Inanspruchnahme von herkömmlichen Factoring Arten sprechen. Der Geldfluss wird beschleunigt, das eigene Kapital wird geschont und die Finanzierung ist kostengünstiger als jene durch Bankdarlehen (Kontokorrent).