Factoring Informationen

Wenn sich Interessenten um Informationen rund um das Factoring als Finanzierungsalternative bemühen, werden sie nicht selten mit pauschalen Details konfrontiert. Dies gilt insbesondere für die Factoring Gebühren, die prozentual vom Wert der übertragenen Forderungen berechnet werden. In der Regel müssen Factoringkunden mit Gebühren zwischen 0,1 % und 2 % der verkauften Forderungen rechnen, wobei dieses breite Spektrum die vielen verschiedenen Möglichkeiten des Factorings widerspiegelt.

Das Factoringgebühr Bausteinsystem

Für den Großteil der Interessenten ist die Kalkulation der Factoring Kosten vor Vertragsabschluss mit einem Factor ausschlaggebend. Seriöse Factoringgesellschaften kalkulieren transparent, fair und gliedern alle Posten übersichtlich auf. Zu berücksichtigen ist bei einem Factoring-Geschäft, dass das Vertragsverhältnis auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet wird. Die Konditionen müssen demnach so gestaltet werden, dass sie auch nach vielen Monaten noch Bestand haben können.

Vergleichbar mit Outsourcing-Geschäften lässt sich das Factoring in einzelne Bausteine untergliedern, die sich letztendlich als Kostenfaktoren in der Kalkulation bemerkbar machen. Individuell auf die Bedürfnisse zugeschnittene Factoring-Lösungen können demnach auch keine 0815-Kalkulationen ergeben. Der Kunde bezahlt für das, was er kauft und nicht mehr oder weniger.

Um dennoch einen groben Überblick über die zu erwartenden Kosten zu erlangen, werden an dieser Stelle die wichtigsten Kostenstellen erörtert:

Zins- und Finanzierungsaufwand

Der Factor kauft die Forderungen seines Kunden an und gleicht sie unmittelbar zu 80 % bis 90 % aus, wobei die Restzahlung abzüglich Gebühren nach Zahlungseingang erfolgt. Damit der Factor seinen Zins- und Finanzierungsaufwand bemessen kann, muss er um die durchschnittlichen Zeiträume der Finanzierung informiert werden. Werden beispielsweise Rechnungen häufig durch Lastschriften eingezogen, kann der Factor von kurzfristigen Finanzierungen ausgehen. Höhere Rechnungen mit längerem Zahlungsziel bedeuten für die Factoringgesellschaft eine eher langfristige Kapitalbindung, was sich dann auch bei den Factoring Gebühren bemerkbar macht.

Risikobewertung

Der wohl größte Vorteil des Factorings ist die Übernahme des Zahlungsausfallrisikos durch den Factor. Durch diese Risikoübernahme gehört das Ausbuchen von offenen Forderungen sowie nervenaufreibende Mahn- und Gerichtsverfahren endgültig der Vergangenheit an. Der Factor übernimmt das Risiko und kümmert sich auch um die Beitreibung der Forderungen, sodass der Factoringkunde immer fest mit seinem Geld rechnen kann.

Auch hier bietet der Factoringmarkt viele individuelle Factoring-Lösungen an, sodass auch Ausnahmen und andere Vertragskonstellationen zu spezifischen Konditionen infrage kommen.

Administrativer Aufwand und Verwaltungskosten

Auch der Verwaltungsaufwand hat einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Factoringgebühr. Neben der gewählten Factoring-Variante fließen hierbei auch Details wie Gesamtanzahl der Kunden und Rechnungen ein. Selbst bei Factorings nach Größenklassen muss der Factor im Vorhinein abschätzen können, welcher Aufwand auf ihn zukommt. Ein Unternehmen mit vielen Kunden und geringfügigen Rechnungen ist für den Factor naturgemäß aufwendiger, als ein Unternehmen mit überschaubarem Kundenstamm und hohen Rechnungsbeträgen.

Auch kommt es bei den Administrationskosten darauf an, ob vorab Kundenbonitäten durch den Factor überprüft werden sollen. Natürlich geht der Factor auf die individuellen Wünsche seines Kunden ein, was beispielsweise das Mahnungsverhalten und Zahlungsaufforderungen betrifft.

Letztendlich kann eigentlich gar nicht beantwortet werden, was Factoring pauschal kostet. Neben individuellen Vertragskonstellationen werden Gesamtpakete oder Komplettangebote präsentiert, die eine Pauschalisierung der Factoringgebühr unmöglich machen. Interessenten sollten demnach wissen, welche Dienstleistungen sie benötigen und sich dann über die entsprechenden Konditionen informieren.

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