Durch den Forderungsausfallschutz können sich Produzenten, Handwerker, Großhändler und andere Unternehmen gegen das Verlustrisiko aus Verkaufsgeschäften absichern. Der Schutz ist immer dann hilfreich, wenn gewerbliche Abnehmer auf einer späteren Bezahlung der Rechnung bestehen. Da der Verkäufer nicht weiß, ob sein Kunde bei Erreichen des Zahlungsziels zahlungsfähig ist, kann er sich vor dem Risiko eines Forderungsausfalls schützen. Zur Absicherung bietet der Finanzmarkt vor allem diese beiden Produkte an:
- Warenkreditversicherung (WKV)
- Forderungsverkauf durch echtes Factoring
Beide Produkte bieten einen Forderungsausfallschutz. Die Vorteile beim Forderungsverkauf liegen darin, dass die Liquidität sofort steigt und dass der Factor beim Full Service Factoring weitere Dienstleistungen übernimmt.
Wie funktioniert der Ausfallschutz?
Zu Beginn steht ein übliches Handelsgeschäft zwischen zwei gewerblichen Geschäftspartnern. Der Käufer bestellt Waren oder Dienstleistungen entweder direkt bei dem Produzenten oder bei einem Großhändler. Im Kaufvertrag vereinbaren die Vertragsparteien ein Zahlungsziel, das in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen liegt. Der Verkäufer produziert die Ware oder erbringt die Dienstleistung, wozu er seine Mitarbeiter und Maschinen einsetzt. Für den Kauf von Rohmaterial geht der Produzent in Vorleistung oder vereinbart mit seinen Lieferanten ebenfalls ein Zahlungsziel. In jedem Fall ist viel Liquidität notwendig, sodass der Liquiditätsfluss nicht unterbrochen werden darf.
Hier tritt der Forderungsausfallschutz ein, den eine Warenkreditversicherung oder der Verkauf der offenen Forderungen an einen Factor bieten. Wenn der Abnehmer bei Erreichen des Zahlungsziels die offene Rechnung nicht bezahlt, erhält der Verkäufer trotzdem sein Geld. Entweder die Versicherung oder der Factoringanbieter tragen den finanziellen Verlust. Für das Risiko berechnen die Anbieter eine Gebühr, die dem Kreditor in Rechnung gestellt wird. Außerdem erfolgt regelmäßig eine Bonitätsprüfung der Debitoren. Ist die Bonität der Kunden nicht ausreichend, erhalten sie keine Ware mehr gegen Zahlungsziel, sondern müssen die Bestellung direkt bei Lieferung bezahlen oder sogar eine Anzahlung leisten. Die Maßnahmen minimieren das Ausfallrisiko für die Verkäufer und sorgen für eine sichere Liquidität.
Die Unterschiede zwischen Forderungsverkauf und Warenkreditversicherung
Hier ein Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Warenkreditversicherung und dem Verkauf offener Forderungen an einen Factoringanbieter:
- Höhe Ausfallrisiko: Beim Forderungsverkauf an einen Factoringanbieter ist das Ausfallrisiko zu 100 % abgedeckt, während der Verkäufer bei der Versicherung 10 %–40 % des Ausfalls selber tragen muss.
- Zeitpunkt Auszahlung: Nach Online-Einreichung der Rechnungen mit Zahlungsziel überweist der Factor sofort 80 %–90 % der Forderung an den Verkäufer. Der Restbetrag erfolgt bei Erreichen des Zahlungsziels, auch wenn der Debitor nicht zahlt. In dem Fall übernimmt der Factor auf eigene Kosten das Mahnverfahren und die erforderlichen Inkassomaßnahmen. Bei der Warenkreditversicherung erfolgt die Auszahlung erst, nachdem Inkassomaßnahmen der Versicherung erfolglos geblieben sind. Die Zahlung kann daher erst mehrere Monate nach Erreichen des Zahlungsziels erfolgen. Außerdem muss der Kreditor die Kosten für das Mahnverfahren tragen.
- Auswirkung auf die Bilanz: Bei einer Warenkreditversicherung verbleibt die offene Forderung in der Bilanz des Verkäufers. Beim Forderungsverkauf hingegen findet eine Bilanzverkürzung statt, da die Forderungen auf den Factor übergehen.
Forderungsausfallschutz: Ihre Vorteile
Wie die vorhergehende Aufstellung zeigt, bietet vor allem der Verkauf offener Rechnungen an einen Factoringanbieter einen umfassenden und günstigen Forderungsausfallschutz. Beim Full Service Factoring übernimmt der Factor verschiedene Dienstleistungen sowie das Delkredererisiko. Damit trägt der Factoringanbieter den finanziellen Verlust bei einem Forderungsausfall. Für den Verkäufer ergeben sich dadurch diese Vorteile:
- sichere Liquidität
- regelmäßige Überprüfung der Debitorenbonität
- gute Kundenbindung durch großzügige Zahlungsziele
- besseres Rating durch Bilanzverkürzung
- Entlastung der Debitorenbuchhaltung
Der Forderungsausfallschutz gibt Ihrem Unternehmen die Sicherheit, dass der Liquiditätsfluss nicht unterbrochen wird. Sie können die laufenden Kosten fristgemäß bezahlen, ohne den Kontokorrentkredit Ihres Geschäftskontos in Anspruch zu nehmen. Das spart Zinsen und stärkt Ihr Ansehen bei den Lieferanten. Außerdem können Sie Skontoabzüge nutzen oder einen Rabatt bei Ihren Zulieferern aushandeln. Die sichere Liquidität sorgt auch dafür, dass Sie Ihr Unternehmen erweitern können, indem Sie mehr Mitarbeiter einstellen oder größere Geschäftsräume beziehen.
Schutz vor Forderungsausfall – wir helfen Ihnen gerne weiter!
Wir beraten Sie gerne zum Thema Forderungsausfallschutz, den Ihnen der Forderungsankauf durch Commercial Factoring bietet. Seit mehr als 20 Jahren ist unser Unternehmen als Anbieter von Finanzierungslösungen für den Mittelstand tätig. Mit unserem Full Service erhalten Sie die drei wichtigsten Funktionen des Forderungsverkaufs:
- Finanzierungsfunktion: schnelle und sichere Liquidität durch Online-Abwicklung
- Delkrederefunktion: Übernahme des Ausfallrisikos zu 100 %
- Dienstleistungsfunktion: professionelle Ausführung der kompletten Debitorenbuchhaltung
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