Bereits bei der Beschaffung der Roh-und Betriebsstoffe beginnt die Kalkulation eines Unternehmens. Welche Einkaufspreise sind maximal möglich, um am Ende der Schöpfungskette einen Verkaufspreis anbieten zu können, der vom Markt akzeptiert wird und mit welchem ein Gewinn realisiert werden kann?
Kosten lassen sich bereits beim Einkaufen sparen. Die Rede ist von Skonto, das von vielen Lieferanten eingeräumt wird. Unternehmen, die auf die Ausnutzung der Skontorabatte verzichten, verschenken sehr viel Geld. Denn ein nicht ausgenutzter Lieferantenkredit ist einer der teuersten Kredite überhaupt.
Als Rechenexempel kann ein Skonto in Höhe von 2,00% bei Zahlung innerhalb der ersten zehn Tage nach Rechnungsstellung herangezogen werden. Wird genau am zehnten Tag bezahlt, so wurden für die übrigen zwanzig Tage zwei Prozent gespart. Bei 360 Tagen im Jahr bedeutet dies einen Jahresvorteil von (360 Tage/20 Tage)*2,00% = 36,00%!
Das Ausnutzen von Skonto ist möglich, wenn entsprechende Liquidität vorhanden ist. Und genau an dieser Stelle setzt das Factoring an. Beim Factoring wird der Forderungsbestand mit einem geringen Abschlag verkauft. Die Liquidität fließt innerhalb kürzester Zeit dem Unternehmen zu und kann zur Ausnutzung von Skonti bei Lieferanten verwendet werden.
Eine schnelle Zahlung der Verbindlichkeiten spricht für eine gute Bonität. In diesem Zuge können sogar höhere Skonti ausgehandelt oder gar von Lieferanten selbst angeboten werden. Bei einem Skonto von 4,00% und einem Zahlungsziel von 10 Tagen, bedeutet dies einen Jahresvorteil von 72,00 %.
Dank Factoring werden Skonti nicht ausgelassen, sondern betriebswirtschaftlich sinnvoll ausgenutzt. Dies macht sich bei der Produktkalkulation bemerkbar.
Natürlich hat Factoring noch weitere Vorteile, aber gerade mit Skonto kann die Dimension und die Tragweite des Factorings verdeutlicht werden.